Warum es so schwerfällt, ungesunde Gewohnheiten zu ändern
Dein Gehirn liebt Gewohnheiten
Gewohnheiten sind praktisch – das weiß auch dein Gehirn. Sie helfen dir, Energie zu sparen, indem sie wiederholte Verhaltensmuster automatisieren. Stell dir vor, wie anstrengend es wäre, jeden Morgen neu darüber nachdenken zu müssen, wie du Zähne putzt oder Auto fährst. Sobald eine Handlung häufig genug wiederholt wurde, lagert dein Gehirn sie als Gewohnheit ab. Dies geschieht im Striatum, einem Bereich des Gehirns, der für Belohnung und Routinebildung verantwortlich ist. Hier entsteht auch das Gefühl von „Autopilot“, das du sicher kennst.
Das Problem: Ungesunde Gewohnheiten
Leider macht dein Gehirn keinen Unterschied zwischen hilfreichen und ungesunden Gewohnheiten. Wenn du dir beispielsweise angewöhnst, abends vor dem Fernseher zu naschen, entsteht ein Belohnungsmuster: Der Snack wird mit Entspannung und Genuss verknüpft. Mit jeder Wiederholung wird die neuronale Verbindung stärker, bis sich die Gewohnheit fast suchtähnlich anfühlt. Dieses Muster zu durchbrechen, ist schwer, weil dein Gehirn mit der ungesunden Gewohnheit einen kurzfristigen Vorteil verbindet, auch wenn dir langfristig Nachteile drohen.
Warum Einsicht allein oft nicht reicht
Eine Gewohnheit löst sich nicht einfach auf, nur weil du „weißt“, dass sie dir schadet. Dein Verstand kann die negativen Folgen zwar logisch nachvollziehen, aber solange du nicht wirklich fühlst, warum diese Gewohnheit dir schadet, hält dein Gehirn daran fest. Ein bekanntes Beispiel aus der Medizin zeigt, wie stark Emotionen hier eine Rolle spielen:
Wenn Ärzte Patienten eindringlich erklären, dass ein gesundheitsschädliches Verhalten – etwa Rauchen oder ungesunde Ernährung – zu ernsthaften Konsequenzen wie einem Herzinfarkt führen kann, hat das manchmal eine transformative Wirkung. Die klare Verbindung zwischen Verhalten und Gefahr führt dazu, dass der Verstand den sprichwörtlichen Schalter umlegt: Plötzlich „siehst“ und „fühlst“ du, wie dringend eine Veränderung notwendig ist.
Mentales Training: Dein Werkzeug für Veränderung
Zusätzlich zur Achtsamkeit spielt mentales Training eine entscheidende Rolle, wenn es um nachhaltige Veränderung geht. Indem du dir gezielt dein Wunschverhalten vorstellst, trainierst du dein Gehirn darauf, neue Wege zu gehen. Stell dir vor, wie du dich fühlst, wenn du abends entspannt Tee trinkst statt zu naschen. Je klarer und lebendiger du dir diese Szenarien ausmalst, desto stärker verankern sie sich in deinem Bewusstsein – und machen es wahrscheinlicher, dass du sie in die Tat umsetzt. Besonders hilfreich sind am Anfang geführte Audios, die dir helfen, den Fokus zu behalten und dich immer wieder an deine Zielvorstellung zu erinnern. Mentales Training hilft dir, die Brücke zwischen Wunsch und Umsetzung zu schlagen.
Achtsamkeit ist der Schlüssel zur Veränderung
Hier kommt die Achtsamkeit ins Spiel. Achtsamkeit hilft dir, im Moment präsent zu sein und automatisierte Muster zu erkennen. Statt auf Autopilot zu reagieren, kannst du innehalten und eine bewusste Entscheidung treffen. Ein achtsamer Ansatz könnte beispielsweise so aussehen:
- Wahrnehmung: Du bemerkst den Drang, eine ungesunde Gewohnheit auszuführen, ohne sofort darauf zu reagieren.
- Neugier: Statt dich selbst zu verurteilen, erforschst du mit Neugier, was hinter diesem Impuls steckt. Ist es Stress, Langeweile oder ein Gefühl der Leere?
- Mentale Vorstellung: Du stellst dir bewusst vor, wie du eine gesunde Alternative wählst und spürst, wie gut es sich anfühlt.
- Bewusste Entscheidung: Durch das Innehalten schaffst du Raum, um eine bewusste Wahl zu treffen. Möchtest du wirklich naschen, oder könnte ein Spaziergang oder ein gutes Buch dir genauso guttun?
Studien zeigen, dass Achtsamkeit und mentales Training nicht nur das Bewusstsein für ungesunde Gewohnheiten erhöhen, sondern auch die Fähigkeit, diese zu durchbrechen. Wenn du deinen Verstand trainierst, präsent zu bleiben und dir gleichzeitig positive Szenarien vorstellst, wird es leichter, alte Muster loszulassen und neue, gesündere Gewohnheiten zu etablieren.
Fazit
Gewohnheiten zu ändern, ist keine Frage der Willenskraft allein. Es erfordert ein tiefes Verständnis dafür, warum du tust, was du tust und wie du dir langfristig damit schadest. Achtsamkeit und mentales Training bieten dir kraftvolle Werkzeuge, um diesen Prozess zu unterstützen. Indem du dir deiner Bedürfnisse bewusst wirst, neue Strategien entwickelst und dir gezielt dein Wunschverhalten vor Augen führst, kannst du alte Gewohnheiten loslassen und Schritt für Schritt ein gesünderes Leben gestalten.
Wie ich dich unterstützen kann:
Wenn du nach Lösungen suchst, deine ungesunden Gewohnheiten zu ändern, lade ich dich herzlich zu einem kostenlosen telefonischen Erstgespräch ein. Gemeinsam finden wir heraus, ob und wie ich dir helfen kann, alte Muster zu durchbrechen und nachhaltige Veränderungen zu schaffen.
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Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen!