Binge Eating

Woran erkenne ich, ob ich unter Binge- Eating leide?

Binge-Eating gehört zu den häufigsten Essstörungen in Deutschland. Übersetzt bedeutet Binge-Eating so viel wie “gieriges Essen“. Es ähnelt einer Bulimie, allerdings ohne sich nach einem Essgelage zu erbrechen oder andere gewichtsreduzierende Maßnahmen einzuleiten. Aufgrund der wiederholt auftretenden Essanfälle leiden Betroffene häufig unter Übergewicht, Scham und Schuldgefühlen.

 

Was ist ein Essanfall?

Bei einem Essanfall wird innerhalb von wenigen Minuten bis zu zwei Stunden eine sehr große Menge an Nahrung zu sich genommen. Außerdem wird ein Kontrollverlust über das Essverhalten erlebt.

 

Kriterien nach DSM IV sind wie folgt:

 

  • Wiederholte Episoden von Essanfällen.
  • Die Fressanfälle sind begleitet von mindestens drei der folgenden Symptome:
    1. Wesentlich schneller essen als normal bis zu einem unangenehmen Völlegefühl.
    2. Essen großer Nahrungsmengen ohne körperlichen Hunger
    3. Allein essen aus Scham über die Menge, die man isst.
    4. Ekelgefühl gegenüber sich selbst auch Gefühle von Traurigkeit, Deprimiertheit oder Schuld nach dem Essanfall.
    5. Es besteht ein deutliches Leiden wegen der Fressanfälle.
    6. Die Anfälle treten im Durchschnitt an mindestens zwei Tagen in der Woche für sechs Monate auf.
    7. Die Fressanfälle gehen nicht mit gegenregulierenden Maßnahmen einher.

 

Wie entsteht eine Binge-Eating Störung?

 Die Binge-Eating Störung ist eine multifaktorielle Störung. Das bedeutet, dass verschiedene Faktoren zusammenwirken und sich gegenseitig beeinflussen.

Hier einige Beispiele:

  • negatives Körperbild
  • niedriges Selbstwertgefühl
  • Übergewicht
  • Kritik an der Figur von Freunden und Familie
  • familiäre Konflikte und dadurch Trostessen
  • Essen, um Gefühle zu kompensieren
  • Essverhalten in der Familie…
  • häufige Diäten

 

Welche Rolle spielen Diäten?

Diäten verstärken die Symptome. Viele Betroffene verspüren den Wunsch abzunehmen und halten fast dauerhaft Diät. Dabei verlieren sie den Zugang zu ihren natürlichen Körpersignalen wie Appetit, Hunger und Sättigung.

Hinzu kommt, dass ein Bereich in unserem Gehirn einen Mangel registriert, den es ausgleichen möchte. Dieser Anteil ist für logische Erklärungen nicht zugänglich und er ist wesentlich stärker als unser bewusster Verstand.

Während eines Essanfalls übernimmt dieser Teil die Kontrolle und möchte uns damit vor „Gefahren“ schützen.

 

Körperliche Ursachen ausschließen!

Es ist sehr wichtig abzuklären, ob eine körperliche Erkrankung vorliegt. Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder eine Schilddrüsenüber- oder Unterfunktion können Essanfälle auslösen. Auch bestimmte Medikamente oder Hormonpräparate können zu Heißhunger führen.

 

Hilfe suchen

Wenn du das Gefühl hast, an einer Essstörung zu leiden, kann ich dich nur ermutigen, dir professionelle Hilfe zu suchen. Wie beschrieben kommt diese Störung sehr häufig vor und ist mit geeigneten Angeboten gut therapierbar.

Schreib mir gerne für weitere Informationen oder buche ein kostenfreies telefonisches Informationsgespräch.

Ich freue mich auf dich.

Deine Carmen Preiß