Warum es so wichtig ist, zur Ruhe zu kommen – und was dadurch in uns wachsen kann
In unserer schnelllebigen Welt ist es schwieriger denn je, wirklich zur Ruhe zu kommen. Viele von uns hetzen von Termin zu Termin, jonglieren Arbeit, Familie und Alltagsverpflichtungen – dabei bleibt oft wenig Zeit, um mal innezuhalten. Aber genau das ist so wichtig, um wieder zu sich selbst zu finden.
Was passiert im Nervensystem, wenn wir zur Ruhe kommen?
Wenn wir uns die Zeit nehmen, um bewusst in die Ruhe zu finden, aktivieren wir den Parasympathikus – den Teil unseres Nervensystems, der für Entspannung und Regeneration zuständig ist. Diesen Zustand erreichen wir durch achtsame Pausen, Atemübungen, Meditation oder einfach durch bewusstes Nichtstun. Der Körper beginnt, sich zu entspannen, die Atmung wird tiefer und langsamer, der Herzschlag beruhigt sich. Stresshormone wie Cortisol werden abgebaut, und der Körper kann sich erholen.
Ruhe ist also nicht nur ein nettes Extra, sondern eine notwendige Grundlage für unsere Gesundheit.
Was kann durch Ruhe in uns wachsen?
In der Ruhe liegt die Kraft – das ist nicht nur ein Sprichwort. Durch bewusste Pausen und Momente der Stille bekommen wir Zugang zu uns selbst. Wir können klarer denken, unsere Bedürfnisse besser wahrnehmen und mitfühlender mit uns umgehen. Das schafft Raum für viele positive Entwicklungen:
- Selbstmitgefühl: In der Stille können wir lernen, mit uns selbst freundlicher umzugehen. Wir spüren deutlicher, wie wir uns wirklich fühlen, und können uns mit unseren Gedanken und Gefühlen auseinandersetzen, ohne uns selbst dafür zu verurteilen.
- Innere Gelassenheit: Wenn wir regelmäßig Ruhephasen einplanen, können wir gelassener auf äußere Einflüsse reagieren. Die Welt um uns herum mag hektisch sein, aber wir lernen, nicht jedem Impuls sofort nachzugehen.
- Kreativität und Problemlösungsfähigkeit: Ruhe gibt unserem Gehirn die Chance, auf „Standby“ zu schalten. Das Spannende ist: In diesen Momenten entstehen oft kreative Ideen oder Lösungen für Probleme, die uns im hektischen Alltag blockiert haben.
- Verbundenheit mit uns selbst: In der Stille können wir uns wieder mit unseren tieferen Bedürfnissen verbinden. Was brauche ich gerade wirklich? Ist es wirklich der Snack oder das Shopping, oder brauche ich vielleicht einfach eine Pause, ein Gespräch oder eine Umarmung? Diese Einsichten wachsen in Momenten der Ruhe.
Wie du mehr Ruhe in dein Leben bringen kannst
Es muss nicht immer eine lange Meditation oder ein ganzer Urlaub sein, um zur Ruhe zu kommen. Manchmal reichen schon kleine Momente im Alltag. Hier sind ein paar Ideen:
- Atempausen: Nimm dir regelmäßig im Alltag ein paar Minuten Zeit, um ganz bewusst zu atmen. Spüre, wie der Atem in deinen Körper fließt, und lass ihn langsam wieder los.
- Bewusste Pausen: Plane dir kleine Pausen ein, in denen du nichts tun musst. Kein Handy, keine To-do-Liste, einfach nur sein.
- Achtsames Wahrnehmen: Egal, ob du einen Spaziergang machst, isst oder die Natur beobachtest – nimm dir Zeit, wirklich präsent zu sein und die Details um dich herum wahrzunehmen.
Diese kleinen Momente helfen, dein Nervensystem zu beruhigen und dich wieder mit dir selbst zu verbinden.
Ruhe ist der Nährboden, auf dem Mitgefühl, Gelassenheit und innere Stärke wachsen können. Sie ermöglicht es uns, nicht nur zu funktionieren, sondern uns wirklich lebendig und verbunden zu fühlen. Und je mehr wir diese innere Ruhe kultivieren, desto mehr wird sie auch im Außen spürbar – in unserem Umgang mit anderen und in unserer Ausstrahlung.
Ich lade dich ein, es einfach einmal auszuprobieren: Schenk dir selbst kleine Ruheinseln im Alltag. Du wirst sehen, wie kraftvoll diese Pausen sein können!
Weitere Ressourcen findest du hier:
Meditation: Bergmeditation
Selbstlernkurs – Gedanken beruhigen:
Achtsame Wege aus der Grübelschleife